Während vor der Automatisierung die Anlagen durch die Beschäftigten bestückt wurden, befanden sich viele Personen gleichzeitig in einer Schicht, die sich in einem Bereich bewegten (z.T. 100 pro Bereich). Durch Übernahme dieser Aufgaben durch Roboter, sind derzeit nur zwei bis drei Beschäftigte pro Schicht für einen Bereich/Leitstand zuständig. Dadurch kam es zu einer Reduktion der sozialen Interaktionen und einer Veränderung der sozialen Beziehungen.
„da mitunter soziale Kontakte reduziert sein können, wobei das jetzt nie so geäußert wurde. Viele Leute sind dabei, die ihre das schätzen, dass sie ihr Ding machen können“ (Interview 3)
„Wir hatten ja die Listen, wir haben ja die Planung gemacht für die Automatisierung. In Bereichen wo vorher 100 Leute gearbeitet haben, dass dann pro Schicht dann nur noch zwei übrig blieben. Und was das für die bedeutet war uns auch nicht so richtig klar.“ (Interview 7)
„Früher haben sehr viele Leute auf engstem Raum zusammengearbeitet. Dann geschieht es schnell, dass man sich in Dreier- oder Vierer-Grüppchen trifft und über das eine oder das andere redet oder in die Pause geht und jeden Tag wahrscheinlich mit derselben Gruppe. Das ist so auseinandergerissen worden. Also während der Arbeitsschicht gibt’s größere Phasen, wo man alleine ist. Das ist eine Veränderung. Kann der eine positiv, der andere negativ bewerten.“ (Interview 5)
„Für eine Vielzahl an Mitarbeitern gibt es über den Tag hinweg kaum Gesprächspartner, Kommunikation nimmt also ab“ (Interview 2)
Für die Instandhalter*innen ist die Zunahme der Anlagenzahl damit verbunden, dass sie viel allein unterwegs sind.
„Anlagenvielfalt, die zu warten ist, hat zugenommen und damit verlieren sich die Leute immer mehr aus den Augen. Es gibt nur wenige Prozesse, wo zwei Leute gleichzeitig eine Wartung machen, ausgenommen sicherheitstechnische Sachen, wo eine Alleinarbeit verboten ist“ (Interview 2)