4.2.3 Soziale Bezie­hun­gen, Kom­mu­ni­ka­tion und Kooperation

Wäh­rend vor der Auto­ma­ti­sie­rung die Anla­gen durch die Beschäf­tig­ten bestückt wurden, befan­den sich viele Per­so­nen gleich­zei­tig in einer Schicht, die sich in einem Bereich beweg­ten (z.T. 100 pro Bereich). Durch Über­nahme dieser Auf­ga­ben durch Robo­ter, sind der­zeit nur zwei bis drei Beschäf­tigte pro Schicht für einen Bereich/Leitstand zustän­dig. Dadurch kam es zu einer Reduk­tion der sozia­len Inter­ak­tio­nen und einer Ver­än­de­rung der sozia­len Beziehungen.

da mit­un­ter soziale Kon­takte redu­ziert sein können, wobei das jetzt nie so geäu­ßert wurde. Viele Leute sind dabei, die ihre das schät­zen, dass sie ihr Ding machen können“ (Inter­view 3)

Wir hatten ja die Listen, wir haben ja die Pla­nung gemacht für die Auto­ma­ti­sie­rung. In Berei­chen wo vorher 100 Leute gear­bei­tet haben, dass dann pro Schicht dann nur noch zwei übrig blie­ben. Und was das für die bedeu­tet war uns auch nicht so rich­tig klar.“ (Inter­view 7)

Früher haben sehr viele Leute auf engs­tem Raum zusam­men­ge­ar­bei­tet. Dann geschieht es schnell, dass man sich in Dreier- oder Vierer-Grüpp­chen trifft und über das eine oder das andere redet oder in die Pause geht und jeden Tag wahr­schein­lich mit der­sel­ben Gruppe. Das ist so aus­ein­an­der­ge­ris­sen worden. Also wäh­rend der Arbeits­schicht gibt’s grö­ßere Phasen, wo man alleine ist. Das ist eine Ver­än­de­rung. Kann der eine posi­tiv, der andere nega­tiv bewer­ten.“ (Inter­view 5)

Für eine Viel­zahl an Mit­ar­bei­tern gibt es über den Tag hinweg kaum Gesprächs­part­ner, Kom­mu­ni­ka­tion nimmt also ab“ (Inter­view 2)

Für die Instandhalter*innen ist die Zunahme der Anla­gen­zahl damit ver­bun­den, dass sie viel allein unter­wegs sind.

Anla­gen­viel­falt, die zu warten ist, hat zuge­nom­men und damit ver­lie­ren sich die Leute immer mehr aus den Augen. Es gibt nur wenige Pro­zesse, wo zwei Leute gleich­zei­tig eine War­tung machen, aus­ge­nom­men sicher­heits­tech­ni­sche Sachen, wo eine Allein­ar­beit ver­bo­ten ist“ (Inter­view 2)