Der 3D-Scanner ersetzt manuelle Inspektionen. Es entsteht ein einheitliches und genaustes 3D-Modell, mittels dessen, Beschädigungen objektiv erkannt werden. Weiterhin wird dieses Modell innerhalb der Firma weiterverarbeitet. So dient es als Mehrwert für die Inspektionsdienstleistungen und gleichzeitig als objektive Grundlage dieser. Der Einsatz des Scanners verbessert zu diesem Zeitpunkt maßgeblich die Gütekriterien der Objektivität und Reliabilität, sowie die Beschleunigung der Prozesszeit der Inspektion. Messungen von gewissen Winkeln und Krümmungen können nun genau erfolgen und reparaturbedürftige Aspekte werden vollständig von allen Anwendern/Inspizierenden erfasst. Aufgrund der höheren Genauigkeit, lassen sich auch notwendige Reparaturteile präziser fertigen.
Die zweite Innovation ist der geplante 3D-Drucker. Mittels des Druckers lassen sich zukünftig spezifische Bauteile automatisiert, sehr präzise, rohstoffarm, kostengünstig, schnell und aus unterschiedlichen Stoffen fertigen. Ein weiteres interessantes Einsatzgebiet ist die Produktion von spezifischen Reparaturteilen. Diese können oft innerhalb eines Arbeitstages ‚gedruckt’ und kurzfristig eingesetzt werden. So werden kostengünstig Ausfallzeiten minimiert. Die Logik der Fertigungsart ermöglicht es auch nun, Bauteile mit innenliegenden verwinkelten Aushöhlungen zu fertigen, was früher nicht oder nur schwer möglich war. Die zu produzierenden Bauteile werden, mittels zugehöriger Software, als 3D-Modull am PC von der zuständigen Ingenieurin oder dem zuständigen Ingenieur entworfen und im Anschluss automatisiert gedruckt. Dieses ermöglicht auch Kundenmodelle als Dienstleistung zu fertigen. Nach gestartetem Fertigungsprozess, bedarf es keines Eingriffes mehr und ist indes auch nicht möglich. Aufgrund dessen ist es notwendig, die Produktion des Bauteils fehlerfrei zu modellieren, wobei die entsprechende Software mit Berechnungen und Simulationen des Drucks unterstützt. Diese Funktionen können als Assistenzsysteme verstanden werden. Die Arbeitsweise der Ingenieurin oder des Ingenieurs ändert sich von der Projektplanung und dem Entwurf von Produktionsketten zur Fertigung von Bauteilen, hin zur Programmierung des 3D-Durckers. Dieses lässt sich ebenfalls dezentral ausführen und gleichermaßen als Dienstleistung anbieten. Die fachlichen Herausforderungen der Werkenden scheinen zu sinken, da diese die programmierten Systeme starten/in Betrieb nehmen und das Bauteil nicht mehr selbst fertigen. Durch die freiwerdende Arbeitszeit ist es möglich, mehrere dieser automatisierten Fertigungssysteme simultan zu bedienen und zu überwachen. Dieses erhöht die Bandbreite und beschleunigt die Produktion. Andernfalls wäre die Freisetzung von Arbeitskräften möglich. Vergleichbare Entwicklungen gab es in der Firma bereits bei der Einführung von automatisierten Schneidesystemen. Die Arbeitsprinzipien sind analog und hatten den beschriebenen Effekt zur Folge.
3D-Ducker und 3D-Scanner arbeiten integrativ. Die vom Scanner produzierten 3D-Modelle sind mit der Software des Druckers kompatibel und können nach Fehlerkontrolle übernommen werden. Eine Übersetzung des Modells in Fertigungsparameter (mittels Programmierung des Druckprozesses) ist nach wie vor notwendig. Jedoch lassen sich noch präzisere Reparaturteile erstellen, die sich approximativ der absoluten Fehlerfreiheit annähern.