Das Unternehmen hat vielfältige Aktivitäten hinsichtlich der Digitalen Transformation vorzuweisen. Es gibt einzelne Leuchttürme im Unternehmen, jedoch stehen diesen Innovationen Standorte gegenüber, die noch mit vielen konventionellen Technologien arbeiten. Hinsichtlich der technischen Vernetzung haben wir leider keine Einblicke im Rahmen der Fallstudie erhalten. Es gibt eine durchaus starke Automatisierung, aber es bestehen weiterhin manuelle, teils monotone Tätigkeiten.
Etablierte Unternehmensstrukturen stehen der Digitalen Transformation des Unternehmens im Weg. Es gibt global definierte Prozesse, jedoch obliegt die Ausgestaltung derer den entsprechenden Standorten. In den Gesprächen zur Fallstudie wurde kritisiert, dass Top-Down-Lösungen nicht zum Erfolg führen. Die Innovations- und Effektivitätssteigerungen müssten demzufolge aus den Bereichen kommen, die nahe am Geschäftsprozess operieren. Ein Ausprobieren ist zudem mit der Unternehmensstruktur nicht möglich.
Hinsichtlich des etablierten Geschäftsmodells fühlt sich das Unternehmen gut gerüstet. Die produzierten Teile kommen in gegenwärtigen Fahrzeugtechnologien zum Einsatz. Auch bei derzeit absehbaren technologischen Änderungen, wird das Grundprinzip, wofür die Teile produziert werden, nicht in Frage gestellt.
Dem Gegenüber stand eine Initiative der Fertigung eines neuen Produkts, welches auf dem Zukunftsmarkt des Fahrzeugs sich eventuell gut vermarkten ließe. Es wurde daher eine neue Halle gebaut, jedoch wurde aufgrund der unternehmerischen Strategie mit einer neuen Technologie, auf den Aufbau einer Fertigung an dem Standort verzichtet, so dass die neue Halle leer blieb.
Ebenso neu gebaut wurde die Logistik am Standort. Diese fungiert offenbar als chaotisches Lagersystem, da eingesetzte Roboter im Zusammenhang mit RFID-Chips wissen, wo sich das Material befindet. Der Logistik-Bereich wurde durch den Neubau in das Unternehmen integriert. Daraus resultiert auch die Verlagerung von Arbeitsplätzen aus der Logistik. Schonarbeitsplätze wurden dadurch reduziert.