Die Bedienung der automatischen Fertigungsstrecken bringt neue Anforderungen mit sich, die sich vom konventionellen Profil eines Werkzeugmachers unterscheiden. Dies stellt auch die Wissensvermittlung im Unternehmen vor besondere Herausforderungen. Die einzelnen Arbeitsschritte sind in Ordnern dokumentiert, ebenso wie Tipps und Tricks, die sich aus dem Erfahrungswissen der Beschäftigten speisen. Die Gesamtübersicht über die Vielzahl an Bearbeitungsprozessen und die notwendigen organisatorischen Fähigkeiten lassen sich jedoch nach Ansicht des Fertigungsleiters nur schwer vermitteln.
Das Erfahrungswissen, wie jetzt so bestimmte Kniffe und sowas, das haben wir alles Aufgeschrieben. Das ist alles in Ordnern drinne. (…) Das ist alles hinterlegt. Aber dieses Organisatorische, wie soll man das jemanden beibringen? Entweder er kanns, oder er kanns nicht. Ich wüsste auch nicht wie man sowas jemanden beibringen soll. (FL)
Das ist ja auch dieses ganze Drumherum noch. Ich hab jetzt zweihundert Elektroden da drin, ich hab acht Teile drinne, von verschiedensten Kunden, die unterschiedlichste Bearbeitungsstände haben. Das ein ist gefräst, das andere muss noch erodiert werden, die eine Elektrode – da ist was Besonderes, ich hab jetzt vier Elektroden, weis ich genau was für welche das sind die müssen noch eine zweite Aufspannung kriegen und und und. Man muss diese Gesamtübersicht haben und da gibts auch nicht viele Kollegen die das hinbekommen. (FL)