6.3. Gren­zen des Wissenstransfers

Die Bedie­nung der auto­ma­ti­schen Fer­ti­gungs­stre­cken bringt neue Anfor­de­run­gen mit sich, die sich vom kon­ven­tio­nel­len Profil eines Werk­zeug­ma­chers unter­schei­den. Dies stellt auch die Wis­sens­ver­mitt­lung im Unter­neh­men vor beson­dere Her­aus­for­de­run­gen. Die ein­zel­nen Arbeits­schritte sind in Ord­nern doku­men­tiert, ebenso wie Tipps und Tricks, die sich aus dem Erfah­rungs­wis­sen der Beschäf­tig­ten spei­sen. Die Gesamt­über­sicht über die Viel­zahl an Bear­bei­tungs­pro­zes­sen und die not­wen­di­gen orga­ni­sa­to­ri­schen Fähig­kei­ten lassen sich jedoch nach Ansicht des Fer­ti­gungs­lei­ters nur schwer vermitteln.

Das Erfah­rungs­wis­sen, wie jetzt so bestimmte Kniffe und sowas, das haben wir alles Auf­ge­schrie­ben. Das ist alles in Ord­nern drinne. (…) Das ist alles hin­ter­legt. Aber dieses Orga­ni­sa­to­ri­sche, wie soll man das jeman­den bei­brin­gen? Ent­we­der er kanns, oder er kanns nicht. Ich wüsste auch nicht wie man sowas jeman­den bei­brin­gen soll. (FL)

Das ist ja auch dieses ganze Drum­herum noch. Ich hab jetzt zwei­hun­dert Elek­tro­den da drin, ich hab acht Teile drinne, von ver­schie­dens­ten Kunden, die unter­schied­lichste Bear­bei­tungs­stände haben. Das ein ist gefräst, das andere muss noch ero­diert werden, die eine Elek­trode – da ist was Beson­de­res, ich hab jetzt vier Elek­tro­den, weis ich genau was für welche das sind die müssen noch eine zweite Auf­span­nung krie­gen und und und. Man muss diese Gesamt­über­sicht haben und da gibts auch nicht viele Kol­le­gen die das hin­be­kom­men. (FL)