4.4.1 Unfälle

Zur Prä­ven­tion von Unfäl­len im Rahmen der Inter­ak­tion zwi­schen Mensch und Robo­ter wurden Sen­so­rik und Sicher­heits­tech­nik (Laser­erken­nungs­sys­tem zur Ein­hal­tung von Sicher­heits­ab­stän­den, mecha­ni­scher Anfahr­schutz) instal­liert und getes­tet. Ent­wick­lun­gen erfolg­ten gemein­sam mit dem Robo­tik­her­stel­ler und unter Ein­be­zug eines Sach­ver­stän­di­gen der Berufs­ge­nos­sen­schaft. Nähert sich der Mensch dem Robo­ter bis zu einem defi­nier­ten Sicher­heits­be­reich, wird dieser zunächst lang­sa­mer, ver­rin­gert sich der Abstand zwi­schen Mensch und Robo­ter weiter, bleibt der Robo­ter stehen. Auch frei­fah­rende Robo­ter sind mit Sen­so­ren und Sicher­heits­tech­nik aus­ge­stat­tet; anders als bei schie­nen­ge­bun­de­nen Robo­tern ist hier jedoch auch GPS zur Posi­ti­ons­be­stim­mung rele­vant. Diese kommen in den Lini­en­be­trieb erst recht neu dazu, so dass bisher wenige Erfah­run­gen damit bestehen, außer bei frei­fah­ren­den Ana­lyse-Robo­tern zur Mes­sung der Luftwerte.

Jedoch hat die fort­schrei­tende Auto­ma­ti­sie­rung zur Folge, dass sich Mensch und Maschine nicht mehr im selben Umfeld bewe­gen müssen, son­dern eine Fern­über­wa­chung und -steue­rung erfolgt. Auch Instand­hal­tungs- und Bedien­be­reich sind räum­lich von­ein­an­der getrennt. So hat es in diesem Zusam­men­hang bis­lang auch keine Unfälle gegeben.

Im Zusam­men­hang mit der Auto­ma­ti­sie­rung sind mir keine [Unfälle] bekannt. (Inter­view 5)

Was wir die Mit­ar­bei­ter natür­lich schu­len müssen, ist wie sie sich zu ver­hal­ten haben in der Nähe von sol­chen Sys­te­men, um die nicht zum Aus­stei­gen zu bewe­gen. Es kann keiner über­fah­ren werden, man würde nur den Pro­zess unter­bre­chen, was erst­mal auch nicht schön ist, aber es würde keine gesund­heit­li­chen Schä­den nach sich ziehen.

Ist eher für Mit­ar­bei­ter Her­aus­for­de­rung, da sie im freien Raum rum­fah­ren, dass man dann nicht irgendwo was abla­den und ste­hen­las­sen kann, also Bewe­gungs­flä­chen freihalten.

Häu­fige Unfälle sind unbe­ein­flusst von der zuneh­men­den Auto­ma­ti­sie­rung: Stol­per- Sturz- und Rut­sch­un­fälle, Stoßen (da z.B. die Maschi­nen und Anla­gen sehr eng sind und Repa­ra­tu­ren in Zwangs­hal­tun­gen in ver­win­kel­ten Berei­chen erfolgen).

Eher bei Instand­hal­tung, dass man abrutscht und sich ver­letzt. Aber dann durch hand­werk­li­che Tätig­keit, die das pro­vo­ziert hat […] aber durch Inter­ak­tion mit fah­ren­den Maschine ist mir nicht unter­ge­kom­men (Inter­view 3)