3.6 Folgen für Arbeitsinhalte

Die Bedeu­tung von Tätig­kei­ten und Auf­ga­ben inner­halb eines Arbeits­plat­zes ver­än­derte sich vor allem dahin­ge­hend, dass der Anteil reiner Bedie­nungs­tä­tig­kei­ten abnahm (von 50% im Jahr 2010 auf 15% in 2015) und der Anteil von Ana­lyse- und Ent­schei­dungs­er­for­der­nisse zunahm (von 20% in 2010 auf 65% in 2015). Es kam zu einer Ände­rung der Beschäf­ti­gungs­struk­tur dahin­ge­hend, dass Ope­ra­tor­tä­tig­kei­ten an Bedeu­tung ver­lo­ren und dem­entspre­chend Per­so­nal im Bereich Ope­ra­ting ein­ge­spart wurde; dafür gab es einen Zuwachs an Per­so­nal­be­darf im Über­wa­chungs­be­reich, der Fach­kräfte erfor­dert. 2010 waren 77% der Beschäf­tig­ten als Ope­ra­tor tätig. 2015 noch 42% mit sin­ken­der Ten­denz (ohne Angabe kon­kre­ter Zahlen). Dem gegen­über ist der Bedarf an Fach­kräf­ten ent­spre­chend von 23% (2010) auf 58% (2015) gestie­gen, mit weiter stei­gen­der Tendenz.

Es gab keine betriebs­be­ding­ten Kün­di­gun­gen. Es wurden Leih­ar­bei­ter­ver­träge nicht ver­län­gert, für einen Teil der Mitarbeiter*innen kamen ver­trag­li­che Rege­lun­gen wie Alters­teil­zeit und Vor­ru­he­stand zur Anwen­dung. Die ver­blei­ben­den Beschäf­tig­ten wurden umqua­li­fi­ziert und im expan­die­ren­den neuen Fer­ti­gungs­be­reich eingesetzt.

Beschäf­tigte, die nicht umqua­li­fi­ziert werden woll­ten oder konn­ten, unter­stüt­zen das zen­trale Ope­ra­ting-Team, das für das Bestü­cken der Anla­gen zustän­dig ist, bei denen eine Auto­ma­ti­sie­rung nicht mög­lich oder sinn­voll ist. Durch Alters­teil­zeit­re­ge­lun­gen sind ältere Beschäf­tigte ausgeschieden.