5.1 Anwen­dung neuer Technologien

Der 3D-Scan­ner ersetzt manu­elle Inspek­tio­nen. Es ent­steht ein ein­heit­li­ches und genaus­tes 3D-Modell, mit­tels dessen, Beschä­di­gun­gen objek­tiv erkannt werden. Wei­ter­hin wird dieses Modell inner­halb der Firma wei­ter­ver­ar­bei­tet. So dient es als Mehr­wert für die Inspek­ti­ons­dienst­leis­tun­gen und gleich­zei­tig als objek­tive Grund­lage dieser. Der Ein­satz des Scan­ners ver­bes­sert zu diesem Zeit­punkt maß­geb­lich die Güte­kri­te­rien der Objek­ti­vi­tät und Relia­bi­li­tät, sowie die Beschleu­ni­gung der Pro­zess­zeit der Inspek­tion. Mes­sun­gen von gewis­sen Win­keln und Krüm­mun­gen können nun genau erfol­gen und repa­ra­tur­be­dürf­tige Aspekte werden voll­stän­dig von allen Anwendern/Inspizierenden erfasst. Auf­grund der höhe­ren Genau­ig­keit, lassen sich auch not­wen­dige Repa­ra­tur­teile prä­zi­ser fertigen.

Die zweite Inno­va­tion ist der geplante 3D-Dru­cker. Mit­tels des Dru­ckers lassen sich zukünf­tig spe­zi­fi­sche Bau­teile auto­ma­ti­siert, sehr prä­zise, roh­stoff­arm, kos­ten­güns­tig, schnell und aus unter­schied­li­chen Stof­fen fer­ti­gen. Ein wei­te­res inter­es­san­tes Ein­satz­ge­biet ist die Pro­duk­tion von spe­zi­fi­schen Repa­ra­tur­tei­len. Diese können oft inner­halb eines Arbeits­ta­ges ‚gedruckt’ und kurz­fris­tig ein­ge­setzt werden. So werden kos­ten­güns­tig Aus­fall­zei­ten mini­miert. Die Logik der Fer­ti­gungs­art ermög­licht es auch nun, Bau­teile mit innen­lie­gen­den ver­win­kel­ten Aus­höh­lun­gen zu fer­ti­gen, was früher nicht oder nur schwer mög­lich war. Die zu pro­du­zie­ren­den Bau­teile werden, mit­tels zuge­hö­ri­ger Soft­ware, als 3D-Modull am PC von der zustän­di­gen Inge­nieu­rin oder dem zustän­di­gen Inge­nieur ent­wor­fen und im Anschluss auto­ma­ti­siert gedruckt. Dieses ermög­licht auch Kun­den­mo­delle als Dienst­leis­tung zu fer­ti­gen. Nach gestar­te­tem Fer­ti­gungs­pro­zess, bedarf es keines Ein­grif­fes mehr und ist indes auch nicht mög­lich. Auf­grund dessen ist es not­wen­dig, die Pro­duk­tion des Bau­teils feh­ler­frei zu model­lie­ren, wobei die ent­spre­chende Soft­ware mit Berech­nun­gen und Simu­la­tio­nen des Drucks unter­stützt. Diese Funk­tio­nen können als Assis­tenz­sys­teme ver­stan­den werden. Die Arbeits­weise der Inge­nieu­rin oder des Inge­nieurs ändert sich von der Pro­jekt­pla­nung und dem Ent­wurf von Pro­duk­ti­ons­ket­ten zur Fer­ti­gung von Bau­tei­len, hin zur Pro­gram­mie­rung des 3D-Durckers. Dieses lässt sich eben­falls dezen­tral aus­füh­ren und glei­cher­ma­ßen als Dienst­leis­tung anbie­ten. Die fach­li­chen Her­aus­for­de­run­gen der Wer­ken­den schei­nen zu sinken, da diese die pro­gram­mier­ten Sys­teme starten/in Betrieb nehmen und das Bau­teil nicht mehr selbst fer­ti­gen. Durch die frei­wer­dende Arbeits­zeit ist es mög­lich, meh­rere dieser auto­ma­ti­sier­ten Fer­ti­gungs­sys­teme simul­tan zu bedie­nen und zu über­wa­chen. Dieses erhöht die Band­breite und beschleu­nigt die Pro­duk­tion. Andern­falls wäre die Frei­set­zung von Arbeits­kräf­ten mög­lich. Ver­gleich­bare Ent­wick­lun­gen gab es in der Firma bereits bei der Ein­füh­rung von auto­ma­ti­sier­ten Schnei­de­sys­te­men. Die Arbeits­prin­zi­pien sind analog und hatten den beschrie­be­nen Effekt zur Folge.

3D-Ducker und 3D-Scan­ner arbei­ten inte­gra­tiv. Die vom Scan­ner pro­du­zier­ten 3D-Modelle sind mit der Soft­ware des Dru­ckers kom­pa­ti­bel und können nach Feh­ler­kon­trolle über­nom­men werden. Eine Über­set­zung des Modells in Fer­ti­gungs­pa­ra­me­ter (mit­tels Pro­gram­mie­rung des Druck­pro­zes­ses) ist nach wie vor not­wen­dig. Jedoch lassen sich noch prä­zi­sere Repa­ra­tur­teile erstel­len, die sich appro­xi­ma­tiv der abso­lu­ten Feh­ler­frei­heit annähern.