Im Produktionsprozess übernehmen die Fertigungszellen die unmittelbare Verarbeitung des Werkstücks. Das Personal programmiert, steuert und überwacht die Anlagen. Die für cyber-physische Systeme charakteristischen technischen Grundlagen (Sensorik, Aktorik, Software, Kommunikations- und Mensch-Maschine-Schnittstellen) sichern die Funktionalität auf einem hohen Niveau, wenn auch immer noch als (zwei) Insellösungen innerhalb des Betriebes.
Trotz der stetig wachsenden Automatisierung betont das Management bislang den Stellenwert des Menschen zur Überwachung und Koordinierung der Abläufe. Auch Beschäftigte sehen, wie die Prioritäten des Managements einen Einfluss auf die programmierten Abläufe ermöglichen. Im „Rapport festgelegt“ können Mitarbeiter durch „Einspruchsrecht“ Prioritäten verschieben. Beispielhaft schildert ein Beschäftigter in der Fertigung, dass neben den vorrangigen Managementvorgaben verhandelbare Kundenanforderungen Spielräume in der Abarbeitung von Aufträgen eröffnen:
Also wenn du dann aufhörst, Menschen nicht mehr zu haben oder sowas und ähm, die Prioritäten werden eigentlich bei uns im Rapport festgelegt, also die Geschäftsleitung legt sie als erstes fest, dann wird diskutiert, ob diese Prioritäten auch so in Ordnung sind, also es gibt da auch ein Einspruchsrecht. Also sprich, wir haben fünf Werkzeuge zu machen und wenn ich das Werkzeug mache, werde ich das nicht fertig kriegen, ja. Das ist aber recht unbedeutendes, mit dem kannst du dich, also mit dem Kunden kannst du reden, der brauchts nicht gleich, ist ein Ersatzwerkzeug, also ruft man an, sagt: ‘Pass mal auf, ich mach erstmal das fertig erstmal.‘ (MB)