3.1.3. Ein­ge­schränkte Selbstorganisation

Die Maschi­nen haben ein auto­ma­ti­sches Anlauf­sys­tem, wel­ches es ermög­licht, ver­schie­dene Abläufe im Vor­feld zu pro­gram­mie­ren. Bei­spiels­weise kann ein­ge­stellt werden, welche Maschine wann hoch­fährt um z.B. Span­nungs­ka­pa­zi­tä­ten nicht zu über­schrei­ten. Auf­grund der Auto­ma­ti­sie­rung ent­fal­len für die Maschi­nen­be­die­ner Pro­gram­mier­schritte, welche nun von der Arbeits­vor­be­rei­tung durch­ge­führt werden.

Die Maschi­nen­be­die­ner sind Maschi­nen­be­die­ner, keine Pro­gram­mie­rer mehr. Also jeden­falls alles, was die Auto­ma­ti­sie­rung angeht. Wir haben drei noch klas­si­sche Fräs­ma­schi­nen, da wird noch viel mit der Hand auch noch mal geschrie­ben. (AV)

Die Über­mitt­lung der Pro­gramm­codes an die Fer­ti­gungs­stre­cke – die soge­nannte Ver­hei­ra­tung von Werk­stück und Maschi­nen – erfolgt über RFID-Chips. In der Umgangs­spra­che der Prak­ti­ker werden die Werk­stü­cke oder Werk­zeuge „gechippt“. D.h., die Infor­ma­tion über den letz­ten Bear­bei­tungs­schritt aus dem Chip wird aus­ge­le­sen und eine neue Infor­ma­tion über die aktu­elle Sta­tion oder den aktu­el­len Zustand wird dem inte­grier­ten Chi­pele­ment hin­zu­ge­fügt. Dieser Vor­gang erfolgt nicht aus­schließ­lich in selbst­ge­steu­er­ter Eigen­re­gie der Maschi­nen, der Mit­ar­bei­ter fügt Zusatz­in­for­ma­tio­nen hinzu, bestä­tigt oder prüft den Vor­gang. Erst dann werden die Maschi­nen in der Fer­ti­gungs­zelle aktiv und ent­schei­den ent­spre­chend ihrer pro­gram­mier­ten Vorgaben:

Also ich hab ein Teil, das schraube ich auf die Palette. Chippe das, sage was es ist. Dann tu ich die Bela­de­sta­tion auf, stelle mein Teil rein, chippe die Bela­de­sta­tion und chippe das Teil. Somit weiß der, das Teil ist in dieser Bela­de­sta­tion. Nimmt sich das und tut es auf irgend­ein freien Platz. (MB)