An konventionellen Maschinenarbeitsplätzen beobachten Beschäftigte die Maschine, um gegebenenfalls einzugreifen und Werkstücke zu retten. Auf der neuen Fertigungsstrecke ist diese Kontrollmöglichkeit nicht länger gegeben. „Der Mensch wird rausgenommen“, umschreibt der Geschäftsführer die Veränderung und formuliert das Anforderungsprofil eines „psychisch robusten“ Mitarbeiters.
Die Maschinenbediener werden insofern zum„Sklaven der Maschine“ (GF), als dass sie den automatisierten Abläufen vertrauen müssen. Gerade älteren Mitarbeitern fällt es schwer, auf die gewohnten Beobachtungs- und Kontrollmöglichkeiten während der Verarbeitungsprozesse am Werkstück zu verzichten.
Du musst dir wirklich so sicher sein, dass du Start drückst und gehst [dann] Heim. Und da gibt es halt auch den Typ Mensch, der das nicht kann. Wir haben vorne einen, der hat zwei Maschinen. Wenn du dem eine dritte gibst, ist der überfordert, weil er bei einer noch dreimal die Tür aufmacht und auch dreimal reinguckt. Und dann geht er zu anderen, da rennt er wieder rüber, guckt noch zweimal rein. Das hält dann halt auf. (FL)
Es nützt nichts, wenn sie ängstliche Kollegen haben. Der macht eigentlich den anderen mehr Arbeit. Es ist nichts, wenn sie jemanden haben, der kein Vertrauen hat. Der lässt es sich erst schriftlich geben, dass er die und die Arbeitsschritte ausführt. (GF)