Entscheidungsspielräume für die Beschäftigten im Fallunternehmen resultieren aus der veränderten, heute stärker wissensintensiven Arbeit mit „gestiegenen technischen Ansprüchen“(GF). Auch eine höhere Verantwortung für Kosten und Auslastung geht mit einer notwendigen Eröffnung von Entscheidungsspielräumen einher, die zum Teil von den Beschäftigten – hier vor allem von den Jüngeren – gern angenommen wird.
Der junge Leiter der Fertigung verweist auf die gestiegenen Anforderungen und auf die Notwendigkeit, Entscheidungsspielräume zu nutzen. Zugleich deutet der Fertigungsleiter mit seiner Äußerung an, dass die Mitarbeiter eigentlich keine Wahl haben: „Wirklich auch Mitdenken“ wird zur Pflicht, andernfalls droht die „Aussortierung“.
Knöpfchendrücker können wir hier nicht gebrauchen. Nur ein klitzekleiner Fehler und das hat fatale Folgen in der Anlage. Weil ich habe nicht die Zeit mehr wie früher, wo ich nur zwei Maschinen hatte, die direkt nebeneinander standen, wo ich beide einsehen konnte. Du brauchst Leute, die wirklich auch mitdenken und alles andere haben wir eigentlich über die Jahre danach aussortiert. (FL)