Eine weitere Umsetzungshürde betrifft die Widerstände seitens der Beschäftigten. Obwohl die neuen Fertigungszellen effizienter arbeiten, können sie aktuell nur zu 30% ausgelastet werden, da viele Mitarbeiter die alten Maschinen gegenüber der neuen Anlage bevorzugen. Der Firmenpatriarch interpretiert dies als „Trägheit“. Obwohl er selbst immer wieder auf die große Technikaffinität seiner Mitarbeiter verweist, begründet er zugleich eine Verweigerungshaltung damit, dass „neue Technik nicht automatisch akzeptiert [wird]“.
Die Verweigerungshaltungen können jedoch auch auf die patriarchale Unternehmenskultur und fehlende Partizipationsangebote zurückgeführt werden. Beispielhaft hierfür steht die Anschaffung einer gebrauchten Fräsmaschine, die der Geschäftsführer ohne Rücksprache mit den Beschäftigten günstig erworben hat. Da diese eine andere Steuerung als die bisherigen Anlagen aufweist, vermeiden die Mitarbeiter konsequent deren Nutzung. Als Resultat wird die Maschine nach wenigen Monaten und „nach nur 30 Betriebsstunden verschrottet“ (GF).