8.8 Fazit

Für die erfolg­rei­che Umset­zung tech­no­lo­gi­scher Neue­run­gen im Unter­neh­men stel­len die Tech­no­lo­gien selbst nur eine Facette des Gelin­gens dar. Die Ein­füh­rung der Tech­no­lo­gie muss ein­her­ge­hen mit einem Kul­tur­wan­del und der Anpas­sung von Pro­zes­sen im Unter­neh­men. So stellt bspw. die Imple­men­tie­rung von Kol­la­bo­ra­ti­ons-Tools, die ein trans­pa­ren­tes und gleich­be­rech­tig­tes Zusam­men­ar­bei­ten ermög­li­chen, eta­blierte Hier­ar­chien vor eine Her­aus­for­de­rung, so dass mit der Ein­füh­rung der Tech­no­lo­gie weit­rei­chende Aus­wir­kun­gen auf die Unter­neh­mens­phi­lo­so­phie denk­bar sind.

Eine Her­aus­for­de­rung bei der Imple­men­tie­rung des tech­no­lo­gi­schen Wan­dels liegt in der Iden­ti­fi­ka­tion von den Pro­zes­sen, die sich (sinn­voll) digi­ta­li­sie­ren und auto­ma­ti­sie­ren lassen sowie der Unter­schei­dung zwi­schen aus­la­ger­ba­ren und intern betrie­be­nen Pro­zes­sen. In einem nächs­ten Schritt bedarf es per­ma­nen­ter Kom­mu­ni­ka­tion mit den Beschäf­tig­ten über anste­hende Ver­än­de­run­gen, um Ängste und Beden­ken auf­zu­grei­fen, sie ernst zu nehmen, aber auch gegen Wider­stände zu arbei­ten. Bei der Ein­füh­rung von Tools werden nicht immer die Wün­sche und Vor­stel­lun­gen aller rea­li­sier­bar sein. Wich­tig ist die früh­zei­tige Ein­bin­dung der Beschäf­tig­ten in Ver­än­de­rungs­pro­zesse und Pilotierungen.

Die Ein­füh­rung von Tech­no­lo­gien muss beglei­tet werden: so sollte z. B. die Ein­füh­rung von WebEx nicht nur mit Blick auf die Tech­nik beglei­tet werden, son­dern auch im Hin­blick auf ver­än­derte Kom­mu­ni­ka­tion im vir­tu­el­len Zusam­men­ar­bei­ten. Und auch die Zusam­men­ar­beit an Doku­men­ten muss von einem Teil der Kolleg*innen neu gelernt werden.

Deut­lich werden eine zuneh­mende Ver­dich­tung der Arbeit und eine Zunahme psy­chi­scher Belas­tun­gen durch kurze Inno­va­ti­ons­zy­klen sowie Zeit- und Leis­tungs­druck. Im Rahmen des betrieb­li­chen Gesund­heits­ma­nage­ments finden Ange­bote im Bereich der kör­per­li­chen Akti­vi­tä­ten und des Stress­ma­nage­ments ent­spre­chend große Beach­tung. Den­noch sollte neben der Ver­hal­tensprä­ven­tion der Beschäf­tig­ten auch die Ver­hält­nis­prä­ven­tion mit Blick auf den Zeit- und Leis­tungs­druck nicht ver­nach­läs­sigt werden.