Der Gesundheitszustand der Beschäftigten kann derzeit, vor allem mit Blick auf die Zahlen der Krankenkasse, als sehr gut bezeichnet werden, d. h. es liegt ein geringer Krankenstand vor. Ein Grund dafür ist vermutlich auch im jungen Durchschnittsalter der Beschäftigten zu sehen. Aber bereits jetzt ist schon tendenziell erkennbar, dass krankheitsbedingte Ausfälle im Unternehmen häufiger werden bzw. länger andauern. (s. auch demographische Situation)
Das Thema Arbeitslast und Überlastung findet sich für einen Teil der Teams in den Mitarbeiter*innenbefragungen und wird auch in allen Interviews deutlich. Auch die Notwendigkeit, sich ständig auf dem Laufenden halten zu müssen, belastet einen Teil der Beschäftigten, wenn sie das Gefühl haben, dieser Anforderung nicht mehr gewachsen zu sein.
„Also das gibt es auch, dass einige Kollegen […] „ich schaff das nicht mehr, immer auf dem aktuellsten, auf dem neusten Stand zu bleiben. Das geht so rasant schnell“. Gerade vielleicht auch Kollegen, die früher ganz spezielles Know-How, oder auf eine Technologie, die mittlerweile veraltet ist, dann umzuschwenken und nochmal mit den eigenen Anforderungen, die man hat, da selber auch wieder so tief reinzusteigen. Das ist schwierig. Ja, das gibt es schon.“ (Interview 1)
„Ich glaube die… viele Kollegen sehen diese Trends, die Sie gerade ansprachen, schon als Belastung, stückweit auch als Bedrohung. Also es ist schon auch so, dass wir durchaus Kollegen haben, die nach vielen, vielen Jahren bei uns in der Organisation dann den Wunsch äußern, das Unternehmen zu verlassen, weil sie einfach wirklich keine Lust und keine Energie mehr haben in der IT-Branche zu arbeiten. Da merkt man dann schon, dass es scheinbar für manche auf die Zeit dann irgendwann einfach zu anstrengend wird und diese Trends dann immer wieder mit zu verfolgen, vielleicht auch Teil davon zu sein. Das scheint irgendwo manche gut anzustrengen und von daher denk ich, dass es schon eine gewisse Belastung darstellt.“ (Interview 4)
Nicht alle Beschäftigten kommen gut mit den Anforderungen an räumliche Mobilität zurecht (Kund*innenbetreuung).
Zunehmend werden auch Erscheinungen wie Burnout berichtet.
„B: Im Durchschnitt werden auch wir natürlich langsam älter, wir merken das auch und versuchen dann dementsprechend entgegen zu steuern. I: Woran merken Sie das? B: Die Statistik. Aber jetzt auch so Themen wie typische Berufskrankheiten, sowas wie Burnout oder solche Sachen, haben wir früher überhaupt nicht gehabt, tritt jetzt aber schon ab und zu mal auf.“ (Interview 3)
Zu den häufigsten körperlichen Beschwerden gehören Muskel-Skelett-Beschwerden, häufig durch sitzende Tätigkeiten verursacht.