5.2.3.4 Angst vor Arbeits­platz­ver­lust (Sons­ti­ges)

Zum Zeit­punkt der Befra­gun­gen ist die große Mehr­heit der Beschäf­tig­ten in einem unbe­fris­te­ten Fest­an­stel­lungs­ver­hält­nis beschäf­tigt. Wenige Beschäf­tigte sind über Leih- und Zeit­ar­beit ein­ge­stellt, im Wesent­li­chen als Schwan­ger­schafts- und Eltern­zeit­ver­tre­tung. In der Ver­gan­gen­heit war die Anzahl dieser befris­te­ten Arbeits­ver­hält­nisse größer und bei den Betrof­fe­nen auch mit der Sorge ver­bun­den, ob eine Fest­an­stel­lung beim Unter­neh­men erfol­gen würde. Dies hat sich im ver­gan­ge­nen Jahr deut­lich redu­ziert. Wei­ter­hin gibt es Anstel­lun­gen von Dienst­leis­tern und Free­lan­cern, die pha­sen­weise zum Ein­satz spe­zi­fi­scher Fer­tig­kei­ten ein­ge­setzt werden. Aktu­ell besteht mit Blick auf das Unter­neh­mens­wachs­tum kein Anlass zur Sorge um den Arbeitsplatz.

Die Über­füh­rung ana­lo­ger in digi­tale und auto­ma­ti­sierte Pro­zesse führte zu einer effi­zi­en­te­ren Abwick­lung von Stan­dard­ab­läu­fen und damit auch zu einer Res­sour­cen­ein­spa­rung. Auf­grund des wirt­schaft­li­chen Wachs­tums des Unter­neh­mens war es jedoch nicht erfor­der­lich, Beschäf­tigte zu ent­las­sen. Viel­mehr wurden und werden neue Beschäf­tigte ein­ge­stellt bzw. geht mit der Tech­no­lo­gi­sie­rung eine erhöhte Pro­duk­ti­vi­tät bei unver­än­der­ter Per­so­nal­si­tua­tion einher.

Den­noch wurden in der Ver­gan­gen­heit Sorgen und Ängste von Beschäf­tig­ten bezüg­lich der eige­nen Arbeit berichtet.

Für Beschäf­tigte, deren Auf­ga­ben durch Aus­la­ge­rung an Dritt­an­bie­ter oder durch Auto­ma­ti­sie­rung ent­fal­len, bestand zunächst Unsi­cher­heit dar­über, inwie­fern der eigene Arbeits­platz gefähr­det ist. Als deut­lich wurde, dass das Unter­neh­men eher expan­diert als Stel­len abbaut, gab und gibt es wie­derum Unsi­cher­heit dar­über, welche Auf­ga­ben zukünf­tig in ihren Bereich fallen werden. Dies erfor­dert eine Neu­ori­en­tie­rung und Anpas­sung an neue Aufgaben.

Mög­li­cher­weise ist ein ande­rer betei­ligt, manche gar nicht mehr, weil es von der Maschine über­nom­men wird. Wir haben aber dort auch viele, die die Frage stel­len, was mache ich dann zukünf­tig? […] Wir können nicht wirk­lich effek­tiv immens Mit­ar­bei­ter ein­spa­ren. Aber wir können mit der glei­chen Anzahl von Mit­ar­bei­tern mehr machen. Unsere Firma, der Umsatz wächst ja auch, die Anzahl der Mit­ar­bei­ter wächst. Das ist das, was wir den Kol­le­gen sagen und was die mitt­ler­weile auch merken, wenn man einmal mit der Auto­ma­ti­sie­rung anfängt, merkt man wie auf­wen­dig das ist. Spä­tes­tens dann kommt die Ein­sicht, das stimmt, was er gesagt hat, mein Job wird nicht weg­fal­len, der ver­än­dert sich bloß.“ (Inter­view 2)