Zum Zeitpunkt der Befragungen ist die große Mehrheit der Beschäftigten in einem unbefristeten Festanstellungsverhältnis beschäftigt. Wenige Beschäftigte sind über Leih- und Zeitarbeit eingestellt, im Wesentlichen als Schwangerschafts- und Elternzeitvertretung. In der Vergangenheit war die Anzahl dieser befristeten Arbeitsverhältnisse größer und bei den Betroffenen auch mit der Sorge verbunden, ob eine Festanstellung beim Unternehmen erfolgen würde. Dies hat sich im vergangenen Jahr deutlich reduziert. Weiterhin gibt es Anstellungen von Dienstleistern und Freelancern, die phasenweise zum Einsatz spezifischer Fertigkeiten eingesetzt werden. Aktuell besteht mit Blick auf das Unternehmenswachstum kein Anlass zur Sorge um den Arbeitsplatz.
Die Überführung analoger in digitale und automatisierte Prozesse führte zu einer effizienteren Abwicklung von Standardabläufen und damit auch zu einer Ressourceneinsparung. Aufgrund des wirtschaftlichen Wachstums des Unternehmens war es jedoch nicht erforderlich, Beschäftigte zu entlassen. Vielmehr wurden und werden neue Beschäftigte eingestellt bzw. geht mit der Technologisierung eine erhöhte Produktivität bei unveränderter Personalsituation einher.
Dennoch wurden in der Vergangenheit Sorgen und Ängste von Beschäftigten bezüglich der eigenen Arbeit berichtet.
Für Beschäftigte, deren Aufgaben durch Auslagerung an Drittanbieter oder durch Automatisierung entfallen, bestand zunächst Unsicherheit darüber, inwiefern der eigene Arbeitsplatz gefährdet ist. Als deutlich wurde, dass das Unternehmen eher expandiert als Stellen abbaut, gab und gibt es wiederum Unsicherheit darüber, welche Aufgaben zukünftig in ihren Bereich fallen werden. Dies erfordert eine Neuorientierung und Anpassung an neue Aufgaben.
„Möglicherweise ist ein anderer beteiligt, manche gar nicht mehr, weil es von der Maschine übernommen wird. Wir haben aber dort auch viele, die die Frage stellen, was mache ich dann zukünftig? […] Wir können nicht wirklich effektiv immens Mitarbeiter einsparen. Aber wir können mit der gleichen Anzahl von Mitarbeitern mehr machen. Unsere Firma, der Umsatz wächst ja auch, die Anzahl der Mitarbeiter wächst. Das ist das, was wir den Kollegen sagen und was die mittlerweile auch merken, wenn man einmal mit der Automatisierung anfängt, merkt man wie aufwendig das ist. Spätestens dann kommt die Einsicht, das stimmt, was er gesagt hat, mein Job wird nicht wegfallen, der verändert sich bloß.“ (Interview 2)