5.2.2.4 Koope­ra­tion (Arbeits­or­ga­ni­sa­tion)

Diese Kom­ple­xi­tät der Themen und die kurzen Rück­mel­de­zy­klen an den Kunden machen in immer stär­ke­rem Ausmaß eine Team- und Pro­jekt­feld über­grei­fende Zusam­men­ar­beit inner­halb des Unter­neh­mens nötig. Das bedeu­tet auch, dass die ein­zel­nen Fach­dis­zi­pli­nen ein Grund­ver­ständ­nis der Auf­ga­ben und Pro­zesse der ande­ren haben. Dies erfor­dert neben fach­li­chen auch soziale Kompetenzen.

Das sind schon Teams, wobei aber jetzt im zuneh­mend auch Pro­jekt­feld-über­grei­fend gear­bei­tet wird, oder muss, weil ein­fach die Themen auch so kom­plex sind. Dass also Pro­jekte mit ver­schie­de­nen Kol­le­gen gestafft werden müssen um ein­fach die Kun­den­an­fra­gen da abzu­de­cken. Also das ist ein ganz großes Thema, diese über­grei­fende Zusam­men­ar­beit.“ (Inter­view 1)

Jeder ist nur für sein Stück­chen ver­ant­wort­lich. Das funk­tio­niert nicht. Des­we­gen müssen wir inter­dis­zi­pli­näre Teams schaf­fen. Teams, die eben Soft­ware­ent­wick­lung, Test und Betrieb in sich schon von Früh­zeit an bei Kunden dabei sind […] Ver­bin­den der gesam­ten Wert­schöp­fungs­kette, früh­zei­ti­ges inter­dis­zi­pli­nä­res Zusam­men­ar­bei­ten, damit dann nicht die Soft­waren­ent­wick­lung irgend­was erstellt, was der Betrieb nicht betrei­ben kann und das Ganze auch noch auto­ma­ti­sie­ren bis in den Betrieb. Und dann regel­mä­ßig früh den Button von blau auf gelb färben und nach­mit­tags ist es in der Pro­duk­tion, auto­ma­ti­siert, inklu­sive voll­stän­di­gen Tests des gesam­tes Relea­ses.“ (Inter­view 2)

Diese pro­jekt­feld­über­grei­fende Arbeit wird durch vir­tu­elle Col­la­bo­ra­tion-Com­mu­nity-Tools wie Lync oder das Intra­net erleich­tert, das eine Platt­form für ver­schie­dene Fach-Com­mu­nities bietet.

Manch­mal gibt es die in der Orga­ni­sa­tion, wir fangen jetzt damit an, diese Super-Tools, sowas wie SAP, Sales­force, weil wir merken, da müssen Leute aus unter­schied­li­chen Berei­chen zusam­men­ar­bei­ten. Ich kann nicht einem großen Part­ner wie Sales­force gegen­über mit über zehn Abtei­lun­gen Kon­takt halten, das muss ich ein Stück weit zusam­men­hal­ten. Also grün­den wir dort dann so eine Art vir­tu­el­les Pro­jekt­feld zum Zusam­men­ar­bei­ten.“ (Inter­view 3)

Aber auch die Mög­lich­keit, Doku­mente zu teilen oder gemein­sam an Doku­men­ten zu arbei­ten sowie die Option, Kalen­der oder Urlaubs­pla­nung zu teilen, macht Kom­mu­ni­ka­tion und Zusam­men­ar­beit zuneh­mend trans­pa­rent und netz­werk­ar­tig (s. auch Transparenz).

Jeder kann alles. Ziel ist es natür­lich damit halt, so die Zusam­men­ar­bei­ten inso­fern opti­mie­ren, dass wir trans­pa­rent, offen, auf Augen­höhe mit­ein­an­der arbei­ten, was halt nicht für so viele so ein­fach ist. Also, trans­pa­rent arbei­ten, ich ver­öf­fent­li­che Arbeits­stände, ich teile meine Gedan­ken, ich sage, was ich den ganzen Tag mache, ich ver­su­che nicht erst das abge­nom­menste, finalste Doku­ment zu ver­öf­fent­li­chen, son­dern fang schon an wäh­rend meiner…während des Ent­ste­hungs­pro­zes­ses so trans­pa­rent wie mög­lich zu sein, um halt dieses Wissen aller zu nutzen.“ (Inter­view 5)