Trotz der Nutzung digitaler Kommunikationsmittel wird Wert auf den persönlichen Austausch vis-à-vis gelegt. Dies zeigt sich in regelmäßigen Treffen in den Teams, aber auch standortübergreifend in verschiedenen Offline-Netzwerkveranstaltungen. Auch wird versucht bestimmte Schulungen, aber auch Gespräche zur beruflichen Wiedereingliederung an den Standorten der entsprechenden Beschäftigten zu realisieren.
Dennoch erfolgt die Kommunikation mit dem Kund*innen häufig über Telefon und ist die Zusammenarbeit mit Kund*innen und Kolleg*innen auch virtuell erforderlich. Sie unterscheidet sich damit von der analogen Kommunikation. So stellt die Arbeit in Telefonkonferenzen andere Herausforderungen an die Kommunikation, da nonverbale Signale nicht zur Verfügung stehen. Auch ist die Qualität der Sprachübertragung mitunter schlechter als im persönlichen Gespräch. Vor allem wenn mehrere Personen im Raum sind, muss das Kommunikationsregime den Gegebenheiten angepasst werden (z.B. deutlich sprechen, Stimmengewirr vermeiden), d.h. auch immer mit an die andere Seite jenseits des eigenen Standortes gedacht werden.
„[…] früher haben wir Meeting gemacht, jetzt machen wir das Ganze in einer Telefonkonferenz. Es ändert sich eigentlich nichts. Man kriegt nicht nochmal eine kleine Anleitung, was das bedeutet, gegen eine Wand zu reden, was es bedeutet zu sprechen ohne Feedback zu bekommen. Ich kann vor einer Gruppe sitzen, die müssen alle nichts sagen, aber ich erkenne an deren Gesichtern, ob die noch da sind oder nicht. Was so virtuell immer ein bisschen schwierig ist.“ (Interview 5)
„Wir haben eine Menge dafür getan, dass die Meetings funktionieren. Es hängt natürlich von jedem selbst ab, wenn zum Start des Meetings gerade einer anfängt eine Konferenz aufzumachen oder der ganze Raum quatscht durcheinander, da sind natürlich die, die auf der anderen Seite sind, abgehangen. Es gehören also immer noch disziplinierte Mitarbeiter dazu, die die Räume bedienen können.“ (Interview 2)
„Wobei wir da jetzt auch eine Arbeitsgruppe haben, die sich mit dem Thema „Virtuelles Arbeiten“ beschäftigt, wie arbeiten wir virtuell zusammen. Gerade wie führe ich ne Telko und ich frag trotzdem mal nach den Befindlichkeiten und kann auch mal ein persönliches Wort an die Kollegen. Also das wird auch thematisiert, dass das virtuelle Arbeiten doch ein anderes ist als das analoge.“ (Interview 1)
Insgesamt hat der Umfang an Kommunikation und Information zugenommen. Als Ursache wird die zunehmende Komplexität der Projekte gesehen. Denkbar ist aber auch, dass die fortschreitende Digitalisierung diesen Zuwachs befördert.