3.1.1 Inte­grierte Fer­ti­gungs­steue­rung und Überwachung

Es besteht ein kom­ple­xes und mit­ein­an­der ver­bun­de­nes Pro­duk­ti­ons­sys­tem, zu dem die Fer­ti­gungs­an­la­gen selbst, das Trans­port­sys­tem und die Robo­tik gehö­ren und das sich zum Teil über ver­schie­dene Etagen erstreckt. Zen­trale Merk­male des Pro­duk­ti­ons­sys­tems sind die inte­grierte Fer­ti­gungs­steue­rung, in der die Fer­ti­gungs­in­for­ma­tio­nen in Echt­zeit vor­lie­gen und die voll­au­to­ma­ti­sierte Anla­gen­be­die­nung in nahezu allen Anlagenbereichen.

Jeder ein­zelne Wafer ist über einen Laser­mar­ker mar­kiert und so einem bestimm­ten Los zuge­ord­net. Die Lose sind mit RFID-Chips ver­se­hen, in denen alle Pro­zess- und Qua­li­täts­da­ten gespei­chert werden und jeder­zeit ein­ge­se­hen werden können. Die Robo­ter ent­hal­ten RF-Tags, über die sie das Mate­rial (Lose) iden­ti­fi­zie­ren. Diese Infor­ma­tio­nen geben sie an ein Leit-Rech­ner­sys­tem (Lead Time Dis­patcher), das dem Robo­ter die Infor­ma­tio­nen gibt, auf welche Anlage das Los zu plat­zie­ren ist. Es findet eine Pro­zess­über­wa­chung und Selb­st­op­ti­mie­rung statt, so dass mög­li­che Fehler erkannt und kor­ri­giert werden. Eine Dop­pel­pro­zes­sie­rung oder das Aus­las­sen von Pro­zess­schrit­ten sind damit ausgeschlossen.

RFID-Chips beinhal­ten Infor­ma­tio­nen über die Prio­ri­tät der Lose. Diese Infor­ma­tio­nen können bei Bedarf ein­ge­se­hen werden. Ein Ein­griff sollte nur im Stör­fall erfol­gen. Prio­ri­sie­rung von Losen kann über das System ver­än­dert werden und so eine schnelle Anpas­sung an Kun­den­wün­sche erfolgen.

Wei­ter­hin gibt es frei­fah­rende, sich selb­stän­dig an Lade­sta­tio­nen auf­la­dende Robo­ter­sys­teme, die kon­ti­nu­ier­lich Para­me­ter der räum­li­chen Bedin­gun­gen erhe­ben (Par­ti­kel, Spu­ren­gas, Klima, Kon­ta­mi­na­tion), um die Rein­raum­be­din­gun­gen zu über­wa­chen. Posi­tion und Mess­ergeb­nisse werden über WLAN an einen Server übertragen.