Da die Umstellung im laufenden und zudem wachsenden Betrieb stattfand, verursachte diese Mehrarbeit und erforderte eine Personalaufstockung.
„Wo wir mehr geworden sind hier, war es schon ganz schön krass für uns, weil, wir waren erst bloß zu zweit und dann sind wir zu viert und jetzt sind wir ja zu sechst dort unten. Also, es war schon hart, muss ich sagen, ein halbes, dreiviertel Jahr lang und dann haben sich so die Aufgaben ein bisschen verteilt.“ (Unternehmen 1, Fallstudie 2, Interview 2)
„Die standen uns im Genick: «Wir brauchen das, wir brauchen das. » und «Habt ihr das noch nicht fertig und das noch nicht fertig? » und die Lieferungen kamen und die Pakete stapelten sich, die haben wir, was ich früher eigentlich immer an einem Tag so geschafft habe, was man alles weggeschafft hatte, gebucht hatte und kontrolliert und eingelagert, das hat man dann nicht mehr geschafft.“ (Unternehmen 1, Fallstudie 2, Interview 2)
Nachdem die Phase der Umstellung auf das neue System überstanden ist, wird die Einführung des Liftes als eine Arbeitserleichterung von den Lagermitarbeiter*innen erlebt, dies betonen alle Befragten. Gefährdung der psychischen Gesundheit sehen sie nicht. Die Abnahme an sozialer Interaktion im Betrieb wird nicht thematisiert, im Gegenteil erzählen die Interviewten von einer Zunahme an Interaktionen durch Personalaufstockung und Zunahme an Projektaufträgen. Über Monotonie bei der Arbeit wird ebenfalls nicht berichtet.
„Im Prinzip sind die Aufgaben ja immer die gleichen, aber man hat jeden Tag was anderes […] andere Produktionsaufträge, man hat andere Projekte […] und die Leute sind von Tag zu Tag immer mal anders und ja, das geht, das wird nicht langweilig.“ (Unternehmen 1, Fallstudie 2, Interview 2)
Alle befragten Lagermitarbeiter*innen geben an, in Kenntnis darüber zu sein, dass die Arbeitsvorgänge im System und evtl. Fehler, welche beispielsweise bei der Buchung entstehen können, auf einzelne Personen zurückführbar sind. Die Speicherung der personenbezogenen Daten bezeichnen sie jedoch nicht als kritisch.
„Zu 95%, würde ich sagen, man kann es auf alle Fälle nachvollziehen und ich finde das auch nicht schlecht, dass man es nachvollziehen kann. Da kann man auch sagen: «Du hast, du hast und du hast». Und man sieht auch seine Fehler, wenn man da mal welche macht. Also, das ist schon auf alle Fälle viel wert, dass nicht irgendeiner sagt: «Du hast und du hast» und dabei hat man gar nicht, so wie es früher bei Excel war und da hab ich schlechte Erfahrungen gemacht damit.“ (Unternehmen 1, Fallstudie 2, Interview 2)