Für den AGS im Unternehmen sorgen vier interne Sicherheitsbeauftrage, sechs interne Ersthelfer*innen, sieben interne Brandschutzhelfer*innen sowie eine externe Fachkraft für Arbeitssicherheit und ein externer Betriebsarzt.
Es werden regelmäßig Gefährdungsbeurteilungen durchgeführt. Eine Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen liegt bisher nicht vor und wird aktuell im Rahmen eines Projekts erstmalig durchgeführt. Darüber hinaus werden die gesetzlichen Standards des Arbeitsschutzes und der Arbeitssicherheit realisiert (z.B. regelmäßige Unterweisungen, Tragen von Schutzkleidung, Umgang mit Gefahrstoffen). Beschäftigte, die beim Kunden arbeiten, werden dort vor Ort bezüglich der Gefährdungen und Schutzmaßnahmen durch den Kunden unterwiesen.
Für die Beschäftigten des Unternehmens gibt es Untersuchungen der Angebotsvorsorge beim Betriebsarzt, die zu vorher bekannt gegebenen Terminen im Unternehmen stattfinden. Dabei gibt es keine persönlichen Einladungen; die Teilnahme an der Vorsorge wird über halboffene Listen abgefragt. Für einige Beschäftigte besteht das Pflichtangebot Höhentauglichkeit (G41).
Für die Gesundheitsförderung ist kein eigenes Budget vorgesehen. Das Unternehmen nutzt die Steuerfreiheit von 500 EUR pro Arbeitnehmer und Kalenderjahr, um zusätzliche Maßnahmen zur Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustandes und der betrieblichen Gesundheitsförderung umzusetzen (z.B. Gesundheitstag). Im Unternehmensleitbild liegt der Schwerpunkt auf Qualitätsmanagement. Die Gesundheitsförderung ist dort nicht verankert. Sie spielt dennoch eine wichtige Rolle: Es werden verschiedene gesundheitsbezogene Maßnahmen im Unternehmen angeboten bzw. durchgeführt (s. Tabelle 2) und die Führungsebene ist offen für Verbesserungsvorschläge im Hinblick auf Hilfsmittel, Schutzmaßnahmen und die gesundheitliche Situation allgemein.
Tabelle 2: Maßnahmen der Gesundheitsförderung und weiterführende Informationen sowie Hinweise zur Verbesserung (aus Sicht der Autoren)
Maßnahme | weitere Informationen | Empfehlungen, Hinweise der Autoren |
Gesundheitstag | alle 2 Jahre Teil der Arbeitszeit unterstützt durch den Betriebsarzt und Krankenkasse Themen: Rückenschulung, Ernährung (Blutzucker- Messung, BMI), Yoga, Entspannung, Fahr-sicherheit, Verkehrssicherheit, Erste Hilfe Beteiligungsquote ca. 30-50 Teilnehmer (von 58) | Themenwünsche von Beschäftigten einholen |
mobile Physiotherapie | kommt auf Wunsch ins Unternehmen Selbstzahlerbasis in der Arbeitszeit | |
Beteiligung an Sportveranstaltungen/ Organisation gemeinsamer Sportausflüge | Firmenlauf, Paddeltour | im Gesamtunternehmen beibehalten |
Bereitstellung von Obst (Obstkorb o.ä.) | im Office-Bereich des Unternehmens 1b | im Gesamtunternehmen etablieren, finanzielle Unterstützung der Geschäftsführung einholen, auf Bereiche außerhalb des Office-Bereichs ausweiten |
aktive Pausengestaltung (geplantes Vorhaben) | Angebot von Sport- und Bewegungsmöglichkeiten | Etablierung als Firmenkultur; Vorgesetzte als Vorbilder |
Anbindung eines externen Fitnessstudios (wieder verworfen) | zu geringe Resonanz |
Es wird außerdem angestrebt, den Beschäftigten mit Reisetätigkeit die Möglichkeit zur sportlichen Betätigung zu geben. Dabei werden Wünsche (z.B. nach Fitnessbereich, Schwimmbecken) bei der Hotelauswahl zu berücksichtigen versucht.